Wärmepumpe und Photovoltaik lassen sich grundsätzlich auch im Altbau kombinieren. Voraussetzung hierfür ist, dass der Altbau gut gedämmt ist und über geeignete Heizkörper verfügt. Andernfalls ist der Energieverlust so groß, dass sich der Einsatz der Wärmepumpe mit Photovoltaik nicht lohnt und die positive Wirkung für die Umwelt geringer ausfällt.
Voraussetzungen für eine Wärmepumpe im Altbau
Damit sich eine Wärmepumpe auch im Altbau rentiert und umweltfreundlich bleibt, sind die vorhandenen oder geplanten Wärmeschutzmaßnahmen von Bedeutung. Dazu gehören energiesparende Dämmung und Isolierung, großflächige Wärmepumpen-Heizkörper oder generell ein Flächenheizsystem, wie eine Fußbodenheizung.
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Eine schlechte Dämmung erhöht die Heizlast des Gebäudes enorm, besonders im Winter, wenn die Wärme durch die Gebäudehülle verloren geht. Ist das Heizungssystem dazu noch alt und besteht aus kleinen Heizkörpern, muss die Vorlauftemperatur der Heizung steigen. Eine hohe Vorlauftemperatur bedeutet, dass die Wärmepumpe wesentlich mehr Strom benötigt, um diese Temperatur zu erreichen.
Werte von mehr als 60° Celsius sind nicht unüblich. Energetisch sanierte Häuser oder Neubauten brauchen im Vergleich dazu lediglich eine Vorlauftemperatur von knapp 50° Celsius.
Machen Sie am besten selbst einen Test und stellen die Vorlauftemperatur des Heizsystems an einem sehr kalten Tag auf 45-50 Grad. Wird es im Gebäude warm, lohnt sich eine Wärmepumpe für Sie. Wird es nicht warm genug, reicht es eventuell schon, wenn ein Heizungsinstallateur einige Heizkörper austauscht.
Voraussetzungen für Photovoltaik im Altbau
Bei sehr alten Dächern ist eine Dachsanierung vor der Montage der PV-Anlage zu empfehlen. Ihre Dacheindeckung sollte noch mindestens eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren betragen, damit die Anlage für eine spätere Sanierung nicht wieder abgebaut werden muss.
Solaranlagen sind ansonsten genehmigungsfrei, wenn sie auf Dächern oder an Fassaden errichtet werden. Nur wenn Ihr Haus unter Denkmalschutz steht, müssen Sie eine Genehmigung bei der örtlichen Baubehörde beantragen.
Welche Wärmepumpe eignet sich am besten?
- Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind besonders effizient. Das Grundwasser hat häufig hohe Temperaturen und das auch noch im Winter. Die Wärmpumpe bezieht einen Teil der Heizwärme aus dem Grundwasser. Es muss jedoch ausreichend passendes Grundwasser vorhanden sein, zum Beispiel haben Sie einen Brunnen auf dem Grundstück, der genutzt werden kann.
- Sole-Wasser-Wärmepumpen können eine gute Alternative sein, sollten Sie nicht über genügend Grundwasser verfügen. Die Wärmepumpe bezieht hier einen Teil der Heizwärme aus dem Erdreich. Fachfirmen statten hierzu Ihr Grundstück mit Erdkollektoren aus, allerdings brauchen Sie dafür eine größere nicht überbaute Fläche im Garten. Andernfalls können Sie auch Erdsonden wählen, diese benötigen jedoch eine Genehmigung für Sonderbohrungen.
- Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am günstigsten in der Anschaffung. Die Wärmepumpe bezieht hierbei Ihre Wärmeenergie aus der Außenluft. Gerade im Winter ist diese jedoch nicht besonders warm, was die Effizienz sinken lässt. Hier sollten Sie auf jeden Fall auf eine niedrige Vorlauftemperatur der Heizung setzen. Außerdem sind die laufenden Kosten etwas höher als bei den anderen beiden Wärmepumpen-Varianten.
Achten Sie zudem auf die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe.
Welche Arten von Solarmodulen gibt es?
Grundsätzlich ist eine Photovoltaikanlage im Altbau als Aufdach-Montage zum Nachrüsten am geeignetsten, da die Dachhaut unberührt bleibt. Indach-Photovoltaik sollten Sie nur bei einer kompletten Sanierung des Daches in Betracht ziehen.
Die Art der PV-Module können Sie frei wählen. Es gibt monokristalline Solarmodule, polykristalline Solarmodule und Dünnschicht-Solarmodule. Welche Art von PV-Modulen die richtige Wahl für Ihr Dach ist, hängt von der Dimensionierung und der Höhe des Stromverbrauchs ab.
- Monokristalline Module haben den höchsten Wirkungsgrad mit 22%. Sie produzieren also mehr Strom auf gleichbleibender Dachfläche. Lohnenswert sind sie insbesondere dann, wenn Sie einen hohen Stromverbrauch oder eine kleine Dachfläche zur Verfügung haben.
- Polykristalline Module sind etwas günstiger in der Herstellung. Jedoch ist ihr Wirkungsgrad (15 bis 20%) auch niedriger.
- Dünnschicht-Solarzellen sind hauchdünne Solarmodule, die auf ein Trägermaterial, zum Beispiel Glas, aufgedampft werden. Sie sind wesentlich günstiger in der Herstellung, ihr Wirkungsgrad beträgt jedoch lediglich rund 10 bis 13%. Dünnschicht-Module werden meistens nur aus rein optischen und ästhetischen Gründen gewählt - z. B. für Solarfassaden.
Wenn Sie auf der Suche nach den besten Solarmodulen sind, dann schauen Sie in diesen Artikel rein. Wir haben über 20 PV-Module für Sie ausführlich getestet und in einem Ranking gegenübergestellt.
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Kosten einer Wärmepumpe mit Photovoltaik im Altbau
Eine Photovoltaikanlage mit 5 bis 6 kWp kostet rund 8.000 bis 9.000 € bei einem Einfamilienhaus. Größere 8 bis 10 kWp Anlagen liegen bei rund 12.000 €. Die Kosten für Wärmepumpen liegen zwischen 14.000 und 29.000 €. Bei einem Altbau mit 28.000 kWh Wärmebedarf enthalten die laufenden Kosten die Heizkosten, den Hausstrom und die steigenden Wartungskosten pro Jahr.
Wärmepumpe (alle Kosten inkl. Einbau) | Anschaffungs-Kosten Wärmepumpe | Anschaffungs-Kosten Photovoltaik | Laufende Kosten Wärmepumpe | Laufende Kosten Wärmepumpe mit Photovoltaik |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 14.000€ | 9.000€ | 3.100 € pro Jahr | 2.600 € pro Jahr |
Sole-Wasser-Wärmepumpe | 24.000€ | 9.000€ | 2.700 € pro Jahr | 2.100 € pro Jahr |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 29.000€ | 9.000€ | 2.700 € pro Jahr | 2.100 € pro Jahr |
Um die Wirtschaftlichkeit zu berechnen, müssen Sie die laufenden Kosten im Verhältnis zur Investition setzen und das über einen Zeitraum von etwa 25 Jahren.
Welche Förderungen gibt es?
Es gibt Förderungen für Sanierung von energieeffizienten Häusern. Diese sind im BEG (Bundesförderung für Effiziente Gebäude) zusammengefasst. Sie müssen die Förderungen bei der KfW oder beim BAFA beantragen.
Durch die Strom- und Wärmeversorgung des Hauses mit Photovoltaik und Wärmepumpe, kann dieses als "Effizienzhaus EE" eingestuft werden. Dafür müssen mindestens 55% der Wärmeversorgung durch erneuerbare Energien gedeckt werden.
Sie müssen die Förderung noch vor der Liefer- und Auftragsvergabe beantragen. Sie bekommen 35 bis 50% der förderfähigen Gesamtkosten als Zuschuss ausgezahlt. Insgesamt können so Investitionskosten von 120.000 € bis 150.000 € gedeckt werden. Wärmepumpen haben im Altbau einen Fördersatz von 45% der Investitionskosten von höchstens 60.000 €, also maximal 27.000 €.
Die Fachplanung und Baubegleitung werden zu 50% gefördert. Haben Sie nicht das Kapital, können Sie alternativ auch eine Finanzierung wählen. Diese beantragen Sie mit dem KfW 262 Kredit. Sie erhalten ein niedrig verzinstes Darlehen und einen Tilgungszuschuss von 20 bis 50% von höchstens 60.000 €.
Fazit
Eine Wärmepumpe mit Photovoltaik ist auch im Altbau unter den richtigen Voraussetzungen möglich und rentabel. Die Anschaffungskosten sind gleich denen eines Neubaus, lediglich die laufenden Kosten sind etwas höher. Eventuell nötige energetische Sanierungen des Hauses lassen sich gut mit Förderungen der KfW und dem BAFA finanzieren.