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Ein Solardach integriert sich nahtlos in die Dachhaut Ihres Einfamilienhauses. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Solardach umzusetzen. Welche es sind, was sie kosten und welche Vor- und Nachteile sie haben, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das Wichtigste zuerst
Was ist ein Solardach?
Solardach nutzt Sonnenenergie für Strom, mit nahtlos integrierten Solarmodulen, außen kaum sichtbar.
Was kostet ein Solardach?
Indach-Photovoltaik koste 1.400 bis 2.000 € pro kWp. Solarziegel circa 25 € pro Stück.
Welche Arten gibt es?
Solardächer gibt es als Solardachziegel oder Indach-Photovoltaik. Solarziegel sind dabei unauffälliger.
Lohnt sich ein Solardach?
Solardächer sehen vordergründig gut aus. Sie sind unwirtschaftlicher als herkömmliche Aufdach-Photovoltaik.
Als Solardach wird ein Dach bezeichnet, das Solarenergie nutzt, um daraus Strom oder Wärme zu erzeugen. Meist ist damit ein Dach gemeint, das sich nahtlos einbindet und die Solarmodule in die Dachhaut integriert sind. Dadurch sind sie als solche von außen kaum zu erkennen.
Dabei gibt es verschiedene Arten von Solardächern.
Es gibt zwei Arten von Solardächern: Solardachziegel und In-Dach-Photovoltaik. Beide Optionen haben ein modernes und unaufdringliches Aussehen, das zur Ästhetik des Gebäudes beiträgt.
Solardachziegel sind PV-Module, die wie Dachziegel aussehen. Sie werden aus Keramik, Schiefer, Ton oder Kunststoff hergestellt und haben Aussparungen für eine einzelne Solarzelle. Jeder Ziegel fungiert als Solarmodul. Diese Ziegel werden üblicherweise für die Solardacheindeckung verwendet und sind durch eine Verkabelung verbunden.
Solardachziegel haben einen großen Vorteil in ihrem Aussehen. Sie sehen genauso aus wie normale Dachziegel. Für eine PV-Anlage sind sie die optisch ansprechendste Option. Sie dürfen auch in denkmalgeschützten Gebäuden verwendet werden, was bei anderen Installationsarten selten der Fall ist. Außerdem entfallen die Kosten für eine normale Dacheindeckung bei Neubauten.
Der Nachteil ist jedoch, dass diese Technologie teuer ist. Bei der Installation in bestehenden Gebäuden fallen Zusatzkosten an, da die bestehende Dacheindeckung vollständig entfernt werden muss. Zudem besteht eine hohe Fehleranfälligkeit aufgrund der einzelnen Verkabelung der Ziegel.
Bei der Indach-Photovoltaik werden Solarmodule in die Dacheindeckung eines Hauses integriert. Diese Module erzeugen Strom und bieten gleichzeitig Schutz für das Dach. Anders als bei der Aufdach-Montage benötigen die PV-Module keinen Rahmen. Für den Abfluss des Regenwassers ist ein Schrägdach mit einem Gefälle von mindestens 12° erforderlich.
Indach-Photovoltaik punktet durch ihr auffälliges Aussehen. Die Solarmodule fügen sich in das Dach ein und schaffen ein einheitliches Erscheinungsbild. Durch die Integration in die Dachhaut sind sie auch weniger windanfällig. Besonders bei Neubauten können Sie auf diese Weise Kosten für die Dacheindeckung einsparen.
Allerdings hat diese Option auch Nachteile. Bei bestehenden Gebäuden sind die Kosten für Aufdach-Photovoltaikanlagen hoch. Außerdem sind diese Anlagen möglicherweise nicht so gut belüftet wie Aufdachanlagen, was ihre Leistung mindern kann.
Solardächer kommen auch in Carports, in Wintergärten oder auf Terrassen vor. Hier werden meist halbtransparente Glas-Glas verwendet. Sie erzeugen zugleich Strom und Schatten, wobei sie circa 20% des Sonnenlichtes durchlassen. Die PV-Module schützen darüber hinaus vor Sonne, Wind, Regen und Hagel.
Die Kosten für ein Solardach liegen bei 14.000 bis 30.000 €. Indach-Photovoltaik ist die günstigere Variante. Der Preis beträgt 1.400 bis 2.000 € pro kWp. Ein Solardach mit Solardachziegeln ist teurer. Pro Solarziegel fallen circa 25 € an, was 360 € pro Quadratmeter ausmacht.
Vergleichen wir die Kosten einer 8 kWp Indach-Photovoltaikanlage mit Solardachziegeln mit 8 kWp Leistung im Neubau.
Kosten Solardach | Indach-Photovoltaik | Solardachziegel |
Solarmodule | 2.800 € | - |
Modul Halterungen | 3.400 € | - |
Installation | 1.500 € | - |
Restkosten | 5.500 € | - |
Restliche Dacheindeckung | 800 € | - |
Gesamtkosten | 14.000 € | 25.000 € |
Bei bestehenden Gebäuden sind die Kosten höher, da die bestehende Dacheindeckung entfernt werden muss.
Kosten Solardach bestehende Dacheindeckung | Indach-Photovoltaik | Solardachziegel |
Gesamtkosten der Anlage | 14.000 € | 25.000 € |
Dachabdeckung & Entsorgung | 8.000 € | 8.000 € |
Gesamtkosten komplett | 22.000 € | 33.000 € |
Für Solardächer gibt es einen zinsgünstigen Kredit, den KfW 270. Zudem sind PV-Anlagen seit dem 1. Januar 2023 steuerfrei, es fällt also keine Mehrwertsteuer beim Kauf an. Wenn Sie Solarstrom ins Netz einspeisen, erhalten Sie eine Einspeisevergütung.
Aus wirtschaftlicher Sicht lohnt sich ein Solardach aufgrund der hohen Investitionskosten nur selten. Indach-Photovoltaik kann sich dafür aufgrund der niedrigeren Kosten unter Umständen lohnen, zum Beispiel bei Strompreisen über 40 Ct/kWh. Solardachziegel hingegen lohnen sich aus finanzieller Sicht nicht. Bei einem Solardach überwiegt die Optik über die Rentabilität.
Dies verdeutlicht das folgende Beispiel.
Variable | ohne PV-Anlage | Indach-Photovoltaik | Solardachziegel |
jährlicher Stromverbrauch | 5.000 kWh | 5.000 kWh | 5.000 kWh |
Nennleistung PV-Anlage | - | 5 kWp | 5 kWp |
jährliche Stromerzeugung | - | 5.000 kWh | 5.000 kWh |
Stromgestehungskosten PV-Anlage | - | 10 Cent/kWh | 15 Cent/kWh |
Netzbezug | 100 % | 70 % | 70 % |
Strompreis | 40 Cent/kWh | 40 Cent/kWh | 40 Cent/kWh |
Netzeinspeisung | - | 70 % | 70 % |
Einspeisevergütung | - | 8,2 Cent/kWh | 8,2 Cent/kWh |
Eigenverbrauch | - | 30 % | 30 % |
Stromkosten, Stromanbieter | 2.000 €/Jahr | 1.400 €/Jahr | 1.400 €/Jahr |
Stromgestehungskosten PV-Anlage, Gesamt | 500 €/Jahr | 750 €/Jahr | |
Einspeisevergütung | - | 300 €/Jahr | 300 €/Jahr |
Stromkosten, Gesamt | 2.000 €/Jahr | 1.600 €/Jahr | 1.850 €/Jahr |
Kosteneinsparung | - | 400 €/Jahr | 150 €/Jahr |
Investitionskosten | 14.000€ | 25.000€ | |
Amortisationszeit | - | 35 Jahre | 170 Jahre |
Nicht alle Dächer eignen sich für Solardächer. Es ist wichtig, dass das Dach die richtige Ausrichtung und den optimalen Neigungswinkel hat. Ideal sind Dächer mit Ost-West-Ausrichtung, da sie genug Fläche für die Installation bieten. Gleichzeitig führen Sie zu einer gleichmäßigeren Stromerzeugung. Der Neigungswinkel sollte zwischen 20° und 40° liegen. Das Dach sollte zudem frei von Verschattungen sein.
Wichtig ist zudem, dass die Dacheindeckung den Einsatz von einem Solardach erlaubt. Solarmodule sind schwieriger als herkömmliche Dachziegel. Das Dach muss das Gewicht der Haltung und der Module tragen können.
Solardächer heben sich aufgrund ihres Aussehens hervor - das ist ihr größter Vorteil. Sie eignen sich besonders im Neubau und bei denkmalgeschützten Gebäuden. Dafür zahlen Sie aber einen höheren Preis.
Vorteile eines Solardachs | Nachteile eines Solardachs |
hochwertiges Erscheinungsbild | höhere Kosten |
geringere Windanfälligkeit | Leistungseinbußen durch höhere Temperaturen aufgrund geringer Belüftung |
Kosteneinsparung der Dacheindeckung (Neubau) | höhere Störanfälligkeit (Solardachziegel) |
Photovoltaik trotz Denkmalschutz möglich (Solardachziegel) |
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